Die aktuell größte frühe Finanzierungsrunde des Jahres in Deutschland sammelt die nordrhein-westfälisch-schweizerische EvlaBio mit 21 Mio. Euro ein. Deren Wirkstoffentwicklung eines spezifischen Antikörpers wurde im Dortmunder Lead Discovery Center (LDC) unter die Fittiche genommen und validiert. Mit der daraus hervorgegangenen Datenlage konnte nun ein ansehnliches Investorenkonsortium überzeugt werden. EY sieht zugleich die Finanzierungslage für Start-ups äußerst kritisch.
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Die israelische Pharmafirma Teva wandelt sich von einem Generika-Spezialisten zu einem biopharmazeutischen Unternehmen. Ziel ist es, bis 2027 eine zusätzliche Milliarde US-Dollar mit innovativen Produkten zu erwirtschaften. Der Fokus liegt auf Wachstum mit den Wirkstoffen Austedo und weiteren, Kostensenkung und Lizenzdeals statt Übernahmen. Profiteur der neuen Strategie ist der Standort Ulm, an dem im neuen Werk Genesis bereits Originalpräparate hergestellt werden. Weitere sollen folgen.
Die Organoidexperten HeartBeat.bio AG (Wien) und die KI-Firma biotx.ai GmbH (Berlin) starten eine strategische Partnerschaft zur Identifizierung neuer Therapieziele bei Herzinsuffizienz. Biotx.ai nutzt KI-gestützte Genomanalysen, HeartBeat.bio validiert die Targets mit seiner humanbasierten Cardioid-Plattform, in der multiparallel Organoide getestet werden können.
Biosynth Ltd., mit Hauptsitz in der Schweiz, erweitert seinen Berliner Standort um eine neue GMP-Biokonjugationsanlage für die Herstellung von Zwischen- und Wirkstoffen – von frühen klinischen Phasen bis zur kommerziellen Lieferung. Die Anlage stärke Biosynths Position in der Life-Science-Industrie weltweit bei der Produktion von kritischen Rohmaterialien für Pharma.
Zum ersten Mal präsentierte sich die Medizintechnik-Branche auf der automatica/Laser World of Photonics 2025 in München mit dem MedtecLIVE Healthtech Pavilion. Er bildete die zentrale Plattform für Austausch und Vernetzung zwischen Medizintechnik und Automatisierun. Die Resonanz auf das Angebot bestätigte den Bedarf.
Vor drei Jahren investierte CSL Behring 150 Mio. Euro in ein hochmodernes Forschungszentrum. Nun hat das Biopharmaunternehmen angekündigt, seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Standort Marburg in Hessen zu schließen. Die Produktion hingegen wird erweitert. Von dieser Entscheidung sind etwa 500 Mitarbeiter betroffen, die stufenweise abgebaut werden sollen.
Die Gründer der Schweizer Biotechnologiefirma Araris Biotech AG erhalten den diesjährigen Strüngmann Award, der mit 100.000 Euro dotiert ist und an besondere Unternehmerpersönlichkeiten in den Life Sciences in der DACH-Region verliehen wird. Araris Biotech ist im Bereich der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate aktiv und hat dort eine eigene Plattformtechnologie entwickelt.
Das Komitee des Strüngmann Awards hat sich entschieden und Dr. Dragan Grabulovski, Dr. Philipp Spycher und Dr. Isabella Attinger-Toller, die Gründer von Araris Biotech AG, ausgezeichnet. Damit geht auch die zweite Ausgabe des mit 100.000 Euro dotierten Preises in die Schweiz, nachdem Haya Therapeutics SA im vergangenen Jahr den allerersten Strüngmann Award gewann. Der Award der Pharmamilliardäre verfolgt das Ziel, herausragende unternehmerische und wissenschaftliche Leistungen sowie bahnbrechende Ideen in der Life-Science-Branche zu würdigen und diese erfolgreichen Beispiele bekannter zu machen.